Kultur und Religion

Mombasa
Mombasa

Religionen

In Kenia leben 70 Prozent Christen (26,5 Prozent Anglikaner, 26,4 Prozent Katholiken, 2,5 Prozent Orthodoxe), viele Christen sind evangelikal beeinflusst und Mitglieder von Pfingstkirchen (drittgrößte christliche Gemeinschaft).
20 Prozent gelten den Muslimen, 10 Prozent den Naturreligionen, ferner Hindus, Jainas und Sikhs.

 

Bildung
Hier gibt es das sogenannte 8-4-4-System. Das heißt acht Jahre Grundschule, vier Jahre Gymnasium und vier Jahre Hochschule.
Jedes Jahr findet zwischen den Schulen ein Wettkampf um die höchsten Punktzahlen im nationalen Wettbewerb statt. Die besten Schüler des Landes erhalten vom Präsidenten manchmal einen Ochsen oder ein Universitätsstipendium.

Sprachen

Die Amtssprachen sind Swahili und Englisch. Hinzu kommen etwa 70 weitere lokale Sprachen (u.a. Kikuyu, Kamba, Ekegusii, Kimeru, Dholou, Kalenjin, Maa)

 

Ethnischen Zusammensetzung

Hier kommen Bantu (65 Prozent, darunter unter anderem Kikuyu (20 Prozent), Luhya (14 Prozent), Kamba (11 Prozent), Niloten (ca. 30 Prozent, darunter u.a. Luo (13 Prozent), Kalenjin (12 Prozent), Massai (1,6 Prozent), ca. 80.000 Bewohner asiatischer Abstammung und 60.000 Einwohner europäischer Abstammung zusammen.
Die Wiege der Menschheit. So wird Kenia aufgrund seiner geschichtlichen Entwicklung bezeichnet. 
Kenia ist im Wandel der Zeit kulturell besonders an der Küste arabisch und asiatisch beeinflusst wurden. Mombasa zum Beispiel ist auch indisch geprägt. Die Kulturen vermischten sich im Laufe der Zeit.

 

Menschenrechte

Beschneidung
Die Genitalbeschneidung an Mädchen wurde gesetzlich verboten und wird in Artikel 14 unter Strafe gestellt.
 Es ist nicht bekannt, ob dieser Artikel vor Gericht schon einmal zur Anwendung kam. Die Beschneidung von Frauen und Mädchen - wie sie z. B. wieder von Mungiki praktiziert wird, kann noch nicht überall erfolgreich verhindert werden. Es werden trotzdem noch Mittel und Wege gefunden, diese Praktiken durchzuführen.

 

Homosexualität
Homosexualität ist in Teilen der Gesellschaft tabuisiert und homosexuelle Handlungen zwischen Männern sind strafbar.
Allerdings gab es seit Jahren keine strafrechtlichen Verurteilungen.

Armut
Oktober 2013

Die Armut ist in diesem Land nicht zu beschreiben, wenn man es nicht mit eigenen Augen gesehen hat. Vergiss alles, was Du bisher in den Medien gesehen hast. Es ist einfach maßlos untertrieben.

Es sind wirklich schlimme Zustände und ein großer Teil daran ist der Regierung und ihrer Korruption zuzuschreiben.
Länder können sich nicht entwickeln, wenn die dafür vorgesehenen Gelder veruntreut werden. Ich fahre durch die Slums und bin sprachlos. Es ist wie ein schlechter Traum. Außer mir anzusehen, unter welchen Umständen die Menschen um ihr Überleben kämpfen, bleibt nichts.
Eine Frau schöpft in einer Pfütze, über die sich ein Motorölfilm legt, mit ihren Händen, Wasser. Unterernährte Kinder mit Stofffetzen am Leib stehen in Bergen von Müll und suchen etwas Essbares oder Brauchbares, während Polizisten an den Straßengrenzen stehen und sich Geld in die eigene Tasche stecken, damit man  passieren darf. Das sind nicht die einzigen Ursachen. Viele, die das hier lesen, werden wahrscheinlich Dinge sagen, wie : "Ich kann es auch nicht ändern!" , "Was kann ich dafür?" , "Du kannst nicht allen helfen!" Ja. Wahrscheinlich.

Aber man kann immer etwas verändern. Eine kleine Tat versetzt manchmal Berge. Der Mensch begreift es nicht, wenn er es nicht mit dem bloßem Auge sieht.
Seit diesen Eindrücken hat sich mein Leben prägend verändert. Ich denke anders, ich handele anders, ich sehe Dinge nicht mehr als selbstverständlich an und ich bin dankbar. Jeden Tag. 

Müllproblem
Was ich damit verbinde? Ich erinnere mich an Berge von Plastikmüll. Wenn man nicht gerade in einer Touristengegend ist, nimmt der Plastikmüll ein enormes Ausmaß an. Ich sitze in einem Bus mit geschlossenen Fenstern und empfinde einen unerträglichen und schädlichen Geruch. Als ich nach links schaue, sehe ich schätzungsweise 250 Meter entfernt, zwei Männer mitten auf einer Mülldeponie stehen, während sie den Plastikmüll verbrennen. Die giftigen Dämpfe müssen unerträglich für sie sein. Auf der anderen Seite sehe ich, Äste. Vier große Äste in den Boden gesteckt und darüber Plastiktüten, als ein Dach. 

Die Dörfer bestehen aus teilweise Steinhäusern, Lehmhäusern und Plastikmüll und die Straßen sind schlammig. In bestimmten Gegenden kann man auch einige Villen sehen. Laut diverser Medien sind die Herstellung und Einfuhr von Plastiktüten seit dem Sommer 2017 verboten. Hier möchte ich meinen, dass Kenia uns plötzlich einen Schritt voraus ist. Allerdings liegt auf den Deponien auch sehr viel Müll aus europäischen Ländern. Unser Müll. 

Kunst
Bekannt ist Kenia für seine Holzschnitzerei in jeglicher Form. Masken, Tiere aus der Savanne, aber auch Stühle und Betten werden hier in einer sehr guten Qualität und mit viel Herz für das Detail hergestellt.
Ebenso die Bildhauerei, die Malerei und auch Tücher, Schmuck oder Musikinstrumente werden hier handgefertigt.

                                                          (Quelle: Wikipedia, Auswärtiges Amt, eigene Erfahrungen und Informationen von Mitmenschen)

Stand: 2018