Trips und Storys

Sansibar Eastside
Sansibar Eastside

Tag der Ankunft - Die schönsten Strände der Welt

Ich setze die ersten Schritte, barfuß in den weißen Sandstrand, was nicht nur für meine Füße eine wahre Wohltat ist, sondern auch für meinen Geist. Der Klang des Indischen Ozeans lässt mich sofort vergessen, was wir hinter uns lassen. Es ist ein traumhaftes Feeling.

 

 

Check auch Kenia, die Dominikanische Republik und Sri Lanka.

Mein Tipp:

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Mit dem Roller durch Sansibar - Eine ereignisreiche Fahrt




Der Massai

Massai Endongouri Moussana
Massai Endongouri Moussana

Im Gespräch mit einem Massai

"Endongouri" (Namen geändert) berichtet mir, dass die Massai hier auf Sansibar alle aus Tansania aus der Region Moshi stammen und nur saisonweise auf der Insel sind, um Geld zu verdienen.

 

Sie leben normalerweise in den Bergen in ihren Stämmen. Massai gehören dem Christentum an.

 

Hier auf Sansibar haben sie Shops am Strand, in denen sie Souvenirs und Kleidung für Touristen verkaufen und verdienen Geld mit ihren Shows, da die Kultur der Massai sehr interessant für Touristen ist. In diesen Shows führen die Nomaden ihre berühmten Sprungtänze vor und produzieren durch ihre Stimmen und den Rachen, Geräusche und Gesang. Manchmal tragen sie auch Kämpfe aus. Endongouri trägt ein rotes Gewand und hat viel Schmuck an seinem Körper. Außerdem trägt er eine Machete bei sich an der Seite in seinem Gürtel und hat er einen langen Hirtenstock und eine andere Gerätschaft aus Holz, welche ich nicht definieren konnte.

Ich frage ihn, wofür er das braucht, und er erklärte mir, dass diese Sachen alle Massai bei sich tragen, um sich verteidigen zu können. Er redet weiter. Es gibt viele unterschiedliche Massai. Sein Stamm heißt "Orwa" und seine Sprache nennt sich "Maa". Dies kann man als eine Art Dialekt in Tansania ansehen.

Ein paar Worte konnte ich auch lernen. Zum Beispiel- Oya! Hallo! Immerhin.

Die Massai sind bei allen Menschen sehr angesehen und alle haben viel Respekt vor Ihnen.

In Hotels werden sie auch oft als Sicherheitskräfte eingesetzt.

 

Ich war neugierig und fragte ihn, was er sonst noch so macht. Dann fing er an zu lachen und antwortet: "Wir trinken Blut!" Ich fange auch an zu lachen und frage ihn, ob er ein Vampir ist. Er erzählt, dass es bei den Massai normal ist, das Blut einer Kuh zu trinken. Das macht sie satt und gibt viel Kraft. Sie machen einen Schnitt an der Halsschlagader der Kuh und dann trinken sie. Wenn sie fertig sind, dann wird die Wunde wieder verschlossen.

 

Mulmig wird mir erst, als ich ihn nach der Beschneidung der Mädchen frage, welche bis heute noch tief in der Tradition der Massai verwurzelt ist. Er sagt: "Es ist völlig normal, dass Männer und Frauen beschnitten werden."

Trotz des offiziellen Verbotes im Land wird es dennoch praktiziert. :(

 

"Was ist, wenn du heiraten möchtest?"

Er antwortet: "Dann muss ich 20 Rinder besitzen. Dann darf ich eine Frau heiraten. Allerdings habe ich erst eines."

Der einzige Lebensinhalt der Massai sind ihre Rinder. Es ist ihr Status.

 

Wenn Zahlen, Daten oder Schrift ins Gespräch kommen, malt oder schreibt er oft mit seinem Stock in den Sand.

Zum Beispiel, als ich nach der Uhrzeit frage. Dabei ist mir aufgefallen, dass er lange überlegt, bevor er zu Ende schreibt. Womit ich schnell beim Thema Bildung bin und ich frage direkt mal nach, wie das bei den Massai so ist.

Ich erfahre, dass Massai i.d.R. nicht zur Schule gehen. Mittlerweile gehen zwar schon ein paar von Ihnen zur Schule, aber früher zu seiner Zeit war das noch nicht so. Englisch und ein paar andere Sprachen sowie ein bisschen rechnen und schreiben, hat er am Strand durch den Tourismus erlernt. Er würde gerne zur Schule gehen, sagt er.

 

Außerdem ist es ganz interessant zu erfahren, was er eigentlich so für Ausgaben hat und er berichtet mir, dass er für seinen Shop monatlich umgerechnet 14$ an die Polizei zahlen muss.

Für ein Mittagessen, wie zum Beispiel Ugali (Maismehlgericht), Früchte oder Brot zahlt er umgerechnet ca. 1$.

Manchmal etwas weniger und manchmal etwas mehr. Endongouri zeigt mir sehr viel auf dieser Insel, gibt mir einen neuen Blickwinkel, andere Sichtweisen und zeigt mir, wie man mit seinem Hirtenstock, den er immer dabei hat, umgeht.

Er zeigt mir seinen Tanz und übt einen Sprung mit mir, der bei mir bei Weitem nicht so elegant aussieht, wie bei ihm.

Ich gewinne Eindrücke und Erkenntnisse, die mein Leben wieder ein ganzes Stück beeinflussen und prägen.

Mich interessiert, wie alt er ist und er antwortet: "Ich weiß es nicht!" Endongouri sagt, dass Massai ihr Alter nicht wissen, weil sie in den Bergen geboren werden und nicht zu Behörden gehen.

 

"Ich möchte dir einen Namen geben. Nawara! Das passt gut.", sagt Endongouri.

" Na.... was ?" "Nawara"! Das heißt Sonnenuntergang.


Was das Meer zu bieten hat und erste Erkenntnisse über die Massai und Beach Boys

Sansibar
Sansibar

 

Massai und Beachboys unterscheiden sich, sollte man meinen. Allerdings würde ich das nicht ganz unterschreiben.
 
Ich würde eher sagen:
 "Massai ist nicht gleich Massai", 
nur weil er so ausschaut. 
 
Die Massai sind ein Volk, welches von Touristen sehr gehypt wird.
Sie sind sehr schön anzuschauen mit ihrer einzigartigen Kleidung, ihren Körperschmuck und den typischen Accessoires, welches gerne als Bildmotiv genutzt werden.
Massai selber finden das oft richtig toll und posieren sehr stolz vor der Kamera und verlangen mittlerweile auch etwas Geld dafür, da sie genau wissen, dass sie im Fokus stehen.
 
Selbst als wir private Bilder machen wollen, rennen sie uns ins Bild, weil sie einfach dabei sein wollen. Ein bisschen störend, aber irgendwie auch amüsant anzuschauen.  Doch woher weiß ich, ob es ein echter Massai ist?
Ja, genau.
Es ist nämlich so, erzählt mir Endongouri , dass viele Einheimische sich mittlerweile als Massai ausgeben, aber gar keine sind, um Menschen zu täuschen und so etwas Geld zu verdienen. Meist kann man sie kaum von echten Massai unterscheiden.  In einem aber unterscheidet sich leider niemand.
 Die Massai am Strand laufen ungefragt neben Dir her und verwickeln dich automatisch in ein Gespräch, ob Du das möchtest oder nicht, ist erst einmal egal.

Der eine macht dies, um dich in seinen Shop zu lotsen, in der Hoffnung, du kaufst eventuell etwas und der andere tut dies, weil er sich erhofft, "die reiche weiße Frau" zu treffen und der Nächste wiederum, weil es Spaß macht, mit hübschen Touristinnen zu flirten und er Vergnügen daran hat, mit Touristen zu kommunizieren.

 

Die Beachboys wollen einfach nur ihren Lebensunterhalt am Strand verdienen und haben teilweise auch ähnliche Beweggründe. So gleich und so unterschiedlich sind die Menschen dort wie hier.
Aber es gilt nach wie vor die Hand geben, wenn man begrüßt wird und freundlich bleiben.
Als meine Freundin und ich am ersten Tag etwas Ruhe genießen wollen, weil wir erledigt vom Flug sind, verwickeln uns Endongouri und Mathias das erste Mal in ein Gespräch. Sie waren nicht sehr aufdringlich. Als wir ihnen sagen, dass wir gerne etwas allein sein möchten, akzeptieren sie das und lassen uns in Ruhe.
 
Mir ist im Laufe der Zeit dort aufgefallen, dass Endongouri´s Freund zwar ähnlich gekleidet ist, wie er allerdings weniger typischen Schmuck trägt und lesen und schreiben kann. Er verhält sich anders. Etwas aufmüpfiger und unruhig. Ich frage in einer ruhigen Minute unter vier Augen.
"Bist du ein Massai?" Er schaut mich an und ist still. Eine kurze Pause entsteht zwischen uns.
Er sagt: "Was siehst du?" Und ich antworte: "Ich sehe einen Mann, der lesen und schreiben kann und sich anders als die anderen Massai verhält." Er erwidert: "Ich bin kein Massai! Bist du nun glücklich?"
Ich: "Ja! Das bin ich. Und ich respektiere dich, weil du mir ehrlich geantwortet hast. Danke!"
 
Er schien etwas überrascht und nickte ab. Über sein kleines Geheimnis rede ich mit niemandem. "Was machen die da eigentlich?", frage ich Endongouri.
Er: "Die Frauen arbeiten hier, sie ernten die Algen, um sie später an die Asiaten zu verkaufen. Sie werden exportiert und später dann zum Beispiel für Sushi verarbeitet. " 
Ich esse unheimlich gerne Sushi, habe mir aber noch nie darüber Gedanken gemacht, woher die Meeresschätze eigentlich kommen. Wie sie auf den Tisch kommen und was für einen Weg diese zurücklegen. Darüber sollte man sich wirklich viel öfter Gedanken machen. Im Hintergrund kann man die Shops sehen, in denen die Massai ihre Dinge verkaufen.  
Nun legen wir einen einstündigen Fußmarsch bei Ebbe in Richtung Meer zurück.
Wir können wirklich sehr weit hinausgehen und die Massai zeigen uns was das Meer alles zu bieten hat.
Wir schauen uns Korallen und die darin lebenden Fische und Seeigel an und nehmen sogar einige kleine Seeigel in die Hand. Wir sehen die schönsten und vielfältigsten Seesterne in den unterschiedlichsten Farben und lassen Wasserspinnen über unsere Hände krabbeln und das alles, während wir im türkisfarbenen, glasklarem Wasser stehen, welches uns vielleicht bis zum Knöchel geht.
Auch Krebse und Muscheln erkunden wir genaustens. Es ist traumhaft und wir haben viele lustige Situationen zum kaputt lachen, denn Swahili, Maa, Englisch und Deutsch in Kombination in diesen einzigartigen Momenten verursacht uns wirklich viele Lachkrämpfe.
Endongouri will nicht einmal ein paar Dollar annehmen, als ich ihm diese in die Hand drücke, weil er uns durchs Meer führt und uns so tolle Dinge zeigt und erklärt. Das habe ich so auch noch nicht erlebt und weiß es umso mehr zu schätzen.
Als ich meine Schuhe ausziehe, weil ich mir eine Blase gelaufen habe, besteht er darauf, dass ich seine Schuhe trage, da man sich im Meer an Seeigeln schwer verletzen kann.
Als er sich durchsetzt und wir weitergehen sagt er auch, dass viele hier ihren Spaß mit den Touristen haben, aber es immer Unterschiede zwischen den einzelnen Menschen geben wird und man niemals alle in einen Topf werfen soll.
Irgendwie hat er auch recht, aber woher soll ich denn wissen, ob das nicht auch nur so eine Masche ist?
Das werde ich wohl nie.
 
Ich persönlich bin dankbar für jeden einzelnen Moment. Den Shop der beiden Massai suchen wir am Ende unseres Aufenthaltes von selbst auf, da sie uns so viel gezeigt haben, uns so viel nützliche Informationen über sich und ihr Volk gegeben haben und für uns gute Freunde geworden sind, wollen wir uns doch noch einmal erkenntlich zeigen und kaufen bei Ihnen einige Souvenirs.
 
Auch die Beachboys sind keine schlechten Menschen. Man kann hier ganz unbedenklich, tolle Touren buchen. 
Es ist ihr Job am Strand Business zu machen.  Wenn man Menschen stets mit Respekt begegnet, bekommt man dies in den meisten Fällen zurück.
 
Wir sind am Ende übrigens 3 Stunden im Meer unterwegs und wollen es kaum glauben, als wir auf die Uhr sehen.
Fazit: Ein schöner und aufschlussreicher Tag am Strand mit neuen Freunden. Offen und aufmerksam sein lohnt sich! *****

 

Stone Town mit Gewürzstopp

Spicetour und Stone Town

 

 

 Nach langen verhandeln haben wir und für das "Must have" die Gewürztour und die Stadtbesichtigung in Stone Town entschieden.

Shaggy der harte Businessmann, den ich im Übrigen den kompletten Aufenthalt über zur Verzweiflung bringe, da ich ein geduldiger Verhandlungspartner bin, vermittelt uns am Ende doch diese Tour.
Auf dem Weg zur Gewürzplantage frage ich ihn, wie er richtig heißt, da sich am Strand alle mit einem Nickname beschmücken, um sich besser verkaufen zu können.
Er antwortet: "Mein richtiger Name ist Hassan und ich habe zwei Frauen, sagt er stolz."
Männer hier dürfen bis zu vier Frauen haben, aber die meisten Männer haben zwei.
Meine Freundin schaut mich an und fängt an zu schmunzeln.
Sie fragt, ob das nicht stressig ist, aber er schüttelt mit dem Kopf und sagt: "Nur manchmal!"
Wir müssen alle etwas grinsen.
Nun sind wir da.
 
Hassan stellt uns seinen deutschsprechenden Guide Abraham vor.
Er führt uns durch die wunderschöne Gartenplantage und zeigt uns die exotischsten Früchte, Gewürze und Pflanzen.
Es reicht von Baumwolle, über Kardamom, bis Ananas.
Er pflückt uns etwas ab, zerreibt es in der Hand und gibt es uns, um zu erraten, was das wohl sein kann.
Wir halten uns die Pflanzen an die Nase, aber besonders gut waren wir nicht darin.
Allerdings hat dieses Ratespiel sehr viel Spaß gemacht, da er uns im Anschluss sehr interessante Sachen über die einzelnen Pflanzen erzählt.
Gewürze, Seife, Parfüm, Heilmittel, Naturfarbe, Nahrung, Kleidung all dies bietet uns die Natur.
 
Und das wird mir dort erst richtig bewusst.
Und wir? Was machen wir? Wir knallen uns "Ibu´s" rein, wenn wir mal ein Wehwehchen haben.
 
Mittlerweile frage ich mich, warum.
In der Natur gibt es alles, was das Herz begehrt.
 
Wir bekommen noch eine kleine Showeinlage von einem crazy Typen, der eine riesigen Palme hochklettert und für uns "Jambo, Jambo bwana..." singt. :´D
 
Wirklich beeindruckend.
Außerdem bekommen wir eine aus Palmblättern geflochtene Krone und eine Kette in Form eines Frosches geschenkt. Das sind wirklich schöne Erinnerungen und Souvenirs.
Zu Beginn haben wir eine aus einem Blatt gebastelte Tüte bekommen, worin wir die verschiedenen Pflanzen sammeln konnten und als Erinnerung mit nach Hause nehmen durften.
 
Außerdem habe ich mir letztendlich doch ein kleines Parfüm gekauft, welches man zum Schluss in einem kleinen, offenen Shop kaufen konnte.
Meine Freundin hat sich Seife gekauft.
 
Alles aus den Pflanzen hergestellt und 100 % Natur.
Beeindruckend und gut riechend.
Diese Tour ist mit Abstand wirklich das "Must have", welches berechtigt so in den Himmel gehoben wird.
Wir haben sehr viel Spaß und fühlen uns in sehr kompetenten Händen gut aufgehoben und informiert.
Weiter geht es nach Stone Town.
Wir kommen in der Stadt an und Abraham klärt uns noch mal kurz auf, wie wir uns verhalten sollten.
Er gibt uns wertvolle Informationen über Stone Town und seine Geschichte.
Zuerst gehen wir über den Darajani Wochenmarkt, der wirklich mal eine neue Erfahrung darstellt, denke ich.
Fisch, Fleisch, Gemüse, Obst, Gewürze, alles. Die Gerüche sind enorm.
Wir sind so etwas nicht gewohnt und meiner Freundin wird kurzzeitig sogar etwas übel.
Angenehm finde ich es auch nicht.
Ich kaufe noch eine Garam Masala Gewürzmischung zum kochen und weiter gehts durch die Straßen von Stone Town. Abraham zeigt uns die typischen Türen indischen Baustiles und auch Türen des typischen arabischen Baustiles. 
Ich habe für Freddy Mercury nicht allzu viel übrig.
Er ist auf Sansibar geboren und ein berühmter Musiker.
Aber ich denke, man muss ihn mögen oder etwas für seine Musik übrig haben, damit man Interesse dafür hegt.
Das alte Fort. Ja.
Wird auch sehr angepriesen, schauen wir uns auch an und ich sage mal: "Es ist okay."
Aber nur für dieses Teil würde ich Stone Town nicht besuchen.
Da ist es wirklich interessanter, zum Schluss noch einmal in den Forodhani Park zu gehen und die Kulisse des Meeres zu genießen, die Düfte von frisch zubereiteten Essen wahrzunehmen, welche vom Food-Markt kommen und das Tummeln der vielen Menschen auf dem großen Platz zuzuschauen.
 
Es dämmert schon und die Menschen sammeln sich hier.
Man kann Gesprächen lauschen und das frohe Treiben beobachten.
Ein großes Dankeschön an Abraham.
Fazit:
Spicetour - sehr zu empfehlen *****
Stone Town - sehr gut, um viele Eindrücke zu sammeln ****